Marburger Altglas-Ärgernis: Wer derzeit Leergut entsorgen möchte, muss durch ein Meer aus leeren Flaschen waten.

Hunderte von Flaschen und Gläsern, aufgereiht, aufgestapelt, hingeschmissen und zum Teil zersplittert: Weil viele Altglascontainer in der Stadt Marburg derzeit völlig überfüllt sind, hat sich rund um die Sammelbehälter ein Chaos aus Flaschen aufgebaut. „Seit 14 Tagen laufen die Telefone heiß“, berichtet Jochen Friedrich vom städtischen Umweltamt, der schon zahlreiche Beschwerden weitergeleitet hat. Zuständig ist nämlich ein privates Abfallunternehmen, das im Auftrag des Dualen Systems die Gläser abtransportiert. Und dort gibt es offenbar zwei Gründe für den Stau: Zum einen gab es bereits vor Weihnachten eine Krankheitswelle, die zu Engpässen bei der Glasabfuhr führte. Zum anderen ist das Flaschenaufkommen nach drei Jahren Pandemie zu Silvester geradezu explodiert, wie Sonja Stender vom Dienstleistungsbetrieb Marburg berichtet. 

Sekt-, Wein- und Schnapsflaschen einfach neben den Container zu stellen, ist allerdings keine gute Idee. Die Glasscherben können Kinder auf dem Schulweg, Passanten an Bushaltestellen und Tiere verletzen. Die Bürgersteige werden schmaler. Und es dauert noch länger, das Altglas abzufahren, weil jede Flasche einzeln eingesammelt werden muss. Stattdessen kann zum Beispiel auf die Altglascontainer am Servicehof am Marburger Krekel ausgewichen werden. Unser Foto zeigt die Container am Ortenberg. 

gec

Bild mit freundlicher Genehmigung von Gesa Coordes