Ausgerechnet vor Ostern: Bei einem toten Feldhasen ist der Erreger der Tularämie, umgangssprachlich Hasenpest genannt, festgestellt worden.
Ein aufmerksamer Bürger hatte das verendete Tier bei Weimar-Weiershausen gefunden. Die Erkrankung wird durch Bakterien übertragen und endet für infizierte Tiere – dazu gehören in erster Linie Hasen, Kaninchen und andere Nager – meist tödlich. Auch Menschen, andere Wildtiere und Haustiere können sich anstecken und erkranken. Die Veterinärbehörde des Kreises gibt Handlungsempfehlungen, um eine Infektion zu vermeiden.
Eine Ansteckungsgefahr für Menschen besteht vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten oder erkrankten Tieren. Aber auch deren Ausscheidungen oder kontaminiertes Wasser, der Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch oder das Einatmen von kontaminiertem Staub – zum Beispiel dann, wenn Jägerinnen und Jäger infizierten Hasen das Fell abziehen – sind nicht ohne Risiko.
„Wer beim Spaziergang in Feld oder Wald tote oder vermeintlich hilfsbedürftige Wildtiere findet, die keine Scheu vor dem Menschen zeigen, sollte diese daher nicht anfassen, sondern den zuständigen Jagdpächter oder das Veterinäramt informieren“, unterstreicht Amtstierarzt Dirk Behnke.
Zwar bestehe eine Infektionsgefahr nur bei intensivem Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren oder deren Ausscheidungen, jedoch sei grundsätzlich Vorsicht geboten. Auch Hunde könnten sich anstecken. Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der Krankheit gibt es nicht. Die Krankheit beginnt beim Menschen meist mit grippeartigen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie einer Schwellung der lokalen Lymphknoten.
pe/kro