„Totimpstoff“ zuerst für Pflegepersonal und Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen verfügbar.
Der neue Corona-Impfstoff Nuvaxovid der amerikanischen Firma Novavax soll ab Anfang März in Marburg-Biedenkopf verfügbar sein. Damit rechnet das Gesundheitsamt des Landkreises. Dann erhalten zuerste Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal eine Novavax-Impfung. Denn für beide Berufsgruppen gilt ab 15. März eine einrichtungsbezogene Impfpflicht. Im Anschluss werde der Kreis aber allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot machen, versichert der erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.
Ein definitives Lieferdatum sei noch nicht bekannt, teilte das Gesundheitsamt mit. Die Lieferzeit sei vom Bund abhänig – denn der verteilt den Impfstoff.
Nuvaxovid gilt als sogeannter „Totimpfstoff.“ Anders als die Vakzine von Biontech/Pfizer oder Moderna beruht der Wirkmechanismus von Nuvaxovid nicht auf der mRNA. Stattdessen enthält das Mittel das Spike-Protein des Corona-Virus. Das Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein und kann so eine Covid-19-Erkrankung abwehren. mRNA-Impfstoffe hingegen enthalten genetische Informationen, mit denen der Körper das Spike-Protein selbst herstellt.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Nuvaxovid für Personen ab 18 Jahren. Zur Grundimmunisierung sind zwei Impfungen nötig, die im Abstand von mindestens drei Wochen erfolgen sollen. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit empfiehlt die STIKO den Impfstoff hingegen nicht – denn zum jetzigen Zeitpunkt seien die Erfahrungen noch sehr begrenzt.
Im Zuge der einrichtungsbezogenen Impfpflicht sei der neue Impfstoff von Novavax eine Chance in der Pflege und in medizinischen Einrichtungen, erklärt Zachow. „Die Risiken in diesen Bereichen wären ohne Impfplicht erheblich. Gerade, weil die Impfquote noch zu niedrig ist. Der neue Impfstoff macht dabei ein zusätzliches Angebot möglich,“ so der CDU-Politiker.
LB/pe