Bereits zum fünfzehnten Mal findet am Sonntag (25. Mai) in Gießen die „Straße der Experimente“ statt: Von 10 bis 18 Uhr verwandelt sich die Wiesenstraße in ein Wissenschafts-Mitmachfest.

Die „Straße der Experimente“ hat sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe in der Gießener Veranstaltungslandschaft entwickelt. Was als innovative Idee begann, ist mittlerweile ein Publikumsmagnet, der jährlich tausende Besucherinnen und Besucher anzieht. Kinder, Jugendliche, Familien, Lehrkräfte und alle an Wissenschaft Interessierten erwartet ein vielfältiges Programm mit über 40 Mitmachstationen, die zum Staunen, Forschen und Ausprobieren einladen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Mathematikum Gießen in Zusammenarbeit mit der Gießen Marketing GmbH. Der Eintritt ist frei.

Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung findet um 11 Uhr statt. Albrecht Beutelspacher, Direktor des Mathematikums und Initiator des Formats, begrüßt die Gäste gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, dem Geschäftsführer der Gießen Marketing GmbH Frank Hölscheidt, THM-Präsident Matthias Willems sowie Wencke Gwozdz, Vizepräsidentin für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Mit ihrer Präsenz unterstreichen die Vertreterinnen und Vertreter die Bedeutung der Wissenschaftsvermittlung für die Region.
Die „Straße der Experimente“ zeigt exemplarisch, wie Wissenschaft außerhalb des Hörsaals funktionieren kann: zugänglich, verständlich und begeisternd. An den rund 40 Stationen präsentieren Hochschulen, Forschungsinstitute, Schulen, Museen, Kitas, Unternehmen, Vereine und engagierte Hobbyforscherinnen und -forscher ihre Ideen, Projekte und Mitmachangebote. Die Besucherinnen und Besucher dürfen nicht nur zuschauen – sie sind ausdrücklich eingeladen, selbst zu experimentieren. In der Zeltlandschaft entlang der Wiesenstraße stehen Expertinnen und Experten bereit, um Fragen zu beantworten, wissenschaftliche Phänomene zu erklären und Neugier zu fördern.

Die Bandbreite der Themen ist beachtlich: Neben klassisch naturwissenschaftlichen Fragestellungen aus Physik, Chemie, Biologie und Technik sind auch kultur- und geisteswissenschaftliche Perspektiven vertreten. Ob Mikroskopieren, Reaktionsversuche, Tiermedizin-Simulationen oder Umweltanalysen – das Programm ist so vielfältig wie die Forschung selbst.
An einem Pavillon des Physik-Labors der THM können Besucherinnen und Besucher den „Sonnenbrillen-Check“ machen, am Stand der JLU Gießen/Cardiopulmonary Institute können sich Kleine und Große auf eine Forschungsreise durch eine begehbare Lunge begeben. Beim „Schüler*innen-Forschungszentrum Mittelhessen“ dreht sich alles um „Papierphysik“ und am Stand „Ein Doc für alle Felle“ kann man mithilfe von Simulatoren ausprobieren, was angehende Tierärztinnen und – ärzte so alles erlernen müssen. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, einen Bürstenroboter zu bauen und sich mit der Freiwilligen Feuerwehr Gießen-Mitte auf eindrückliche Weise dem „Brennen und Löschen“ zu widmen. Ob „Soziale Roboter – Brücke zwischen Mensch und KI“, „Schafwolle-upcycling“, „Natürliche Radioaktivität“ oder „Starke Luft – Experimente in der Kita“ – das Angebot an Experimenten ist auch in diesem Jahr wieder abwechslungsreich und unterhaltsam.

Ein besonderes Programmhöhepunkt erwartet das Publikum um 15 Uhr: Die Wissenschaftsshow „Was die Welt zusammenzählt“ von und mit dem bekannten Wissenschaftsvermittler Eric Siemes. In seiner interaktiven Bühnenshow verbindet er Alltagsphänomene mit physikalischen und chemischen Grundlagen – spannend, humorvoll und überraschend. Mit eindrucksvollen Live-Experimenten macht Eric Siemes sichtbar, wie viel Wissenschaft im Alltag steckt: Flüssigkeiten wechseln auf scheinbar magische Weise ihre Farbe, Ballons blasen sich selbstständig auf, Schaum wird plötzlich explosiv. Dabei wird klar: Hinter all dem steckt kein Trick, sondern ein nachvollziehbares Naturgesetz. Die Show richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen – ein unterhaltsames wie lehrreiches Erlebnis, das Wissenschaft greifbar und verständlich macht.

Die „Straße der Experimente“ wird gefördert vom Kulturamt der Universitätsstadt Gießen sowie von der Stadtwerke Gießen AG. Beide Partner unterstützen das Ziel, Wissenschaft als Teil der städtischen Kultur und Bildung erfahrbar zu machen.
Die Veranstalterinnen und Veranstalter verfolgen damit nicht nur ein unterhaltsames, sondern auch ein bildungspolitisches Anliegen: Kinder und Jugendliche frühzeitig für Wissenschaft zu begeistern, gesellschaftliche Themen durch Forschung verständlich zu machen und Berührungsängste mit Technik und Naturwissenschaften abzubauen.

pe/red

Bild mit freundlicher Genehmigung von Mathematikum Gießen