Die Landesregierung hat eine finanzielle Soforthilfe fürTafeln in Hessen gestartet. Von dem Programm profitiert auch die Marburger Tafel.

Mit insgesamt 2,2 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen alleTafeln im Bundesland. Hintergrund sind die Folgen sowohl der Corona-Pandemie als auch des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine. Mit den Hilfsgeldern sollen die Tafeln ihre laufenden Kosten in der Krisenzeit besser decken können, so die Landesregierung. Ein ähnliches Programm gab es bereits 2020.
Auch die Marburger Tafel profitiert von der Soforthilfe. Sie erhält vom Land 65.000 Euro.

Seit Jahresbeginn stieg die Zahl der Neukunden der Tafeln deutlich: In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres haben die Tafeln 35.333 Personen neu aufgenommen. Der weitaus größte Teil, rund 25.000 Menschen, sind geflüchtete Menschen aus der Ukraine.
Die neu hinzugekommenen Menschen regelmäßig mit Lebensmitteln zu versorgen bedeutet für die Tafeln eine hohe Belastung. „Mit diesem Ansturm sind wir in allen Bereichen – ehrenamtliches Personal, Räumlichkeiten, den rückläufigen Lebensmittelspenden und ganz besonders den explodierenden Betriebskosten – über unsere Kapazitätsgrenzen hinaus überlastet. Alle Tafeln mussten zwischenzeitlich Aufnahmestopps aussprechen oder Neukundenanfragen auf Wartelisten vormerken“, erklärt der Vorsitzende Willi Schmid von Tafel Hessen e.V.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Tafel Deutschland e.V. / Thomas Lohnes