Bessere Arbeitsbediungen am Uniklinikum Gießen Marburg (UKGM) – oder Streiks ab Ende März. Während zweier Kundgebungen haben die Beschäftigten des Klinikums klare Signale an Politik und Arbeitgeber gesandt.

Mit zwei Kundgebung am Mittwoch (14. Dezember) in Gießen und Marburg haben die Klinik-Beschäftigten ihrem Unmut über die – aus ihrer Sicht – prekäre Lage am Arbeitsplatz Luft gemacht. Mit einer Absichtserklärung fordeten sie einen Tarifvertrag – der soll Ausgliederungen und Kündigungen für alle Angestellten am UKGM unmöglich machen. Binnen 100 Tagen sollen Arbeitgeber und Politik ein entsprechendes Papier vorlegen – ansonsten folgen ab dem 24. März Streiks an beiden Klinik-Standorten.
Bei der Kundgebung war auch die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn anwesend. Die Grünen-Politikerin nahm die Absichtserklärung entgegen

Unterstützt werden die UKGM-Beschäftigten von der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (verdi). Deren Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm zeigte sich über die rege Teilnahme an der Kundgebung erfreut. Per Pressemitteilung erklärte er: “4163 Kolleg*innen haben bekräftigt, dass sie sich gemeinsam auf den Weg machen werden und einen Tarifvertrag erkämpfen wollen.” Wie die verdi mitteilt, haben Vertreter von Rhön bereits Tarifverhandlungen in Aussicht gestellt.

Der Hintergrund: Anfang Dezember hatten das Land Hessen sowie die UKGM-Betreiber Rhön-Klinikum und Asklepions bekannt gegeben, dass sie ihren langwierigen Streit um die Zukunft des privatisierten Uniklinikums vorläufig beigelegt haben. Beide Partein wollen in den nächsten Jahren die Rekordsumme von 800 Millionen Euro in das UKGM investieren.
Eine Verbesserung für ihre Arbeitsbedingungen sehen die Beschäftigten dadurch aber nicht. Nachwievor seien die Stationen am UKGM stark unterbesetzt. An beiden Standorten fehlten Hunderte von Pflegekräften, erklärte Gewerkschaftssekretär Dzewas-Rehm kürzlich bei einer Pressekonferenz.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg