Das Land verlängert seinen Staatsvertrag um fünf Jahre.

Das Land Hessen und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen verlängern ihren gemeinsamen Staatsvertrag bis 2026. Unterzeichnet haben den Vertrag am Mittwoch (28.10.) der Vorsitzende des Landesverbandes, Jacob Gutmark, und Ministerpräsident Volker Bouffier. Die Vereinbarung soll jüdisches Leben in Hessen schützen. Dabei fördert das Land jüdische Gemeinden in Hessen mit insgesamt vier Millionen Euro jährlich. Der Landesverband Jüdische Gemeinden in Hessen und die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main erhalten zusätzlich finanzielle Mittel. Die Summe wird schrittweise erhöht und soll im Jahr 2026 800.000 Euro betragen.

Den ersten Staatsvertrag haben das Land Hessen und der Landesverband Jüdische Gemeinden in Hessen bereits 1986 geschlossen. Darin setzen sich beide das Ziel, “das freundliche Verhältnis zwischen dem Land und der jüdischen Glaubensgemeinschaft zu fördern und zu festigen.” Mit dem Vertrag war Hessen im Bund Vorreiter.
Die jüdische Gemeinde in Marburg besteht seit den 80er Jahren. Sie ist eine von elf in Hessen. Ihr Gründer Amnon Orbach kam 1982 nach Marburg.

Seit 2020 stellt das Land Hessen zusätzlich Mittel zur Verfügung, um die Sicherheit jüdischer Einrichtungen zu gewährleisten. Bis 2026 können der Landesverband und die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Mein 9,5 Millionen Euro verwenden, um beispielsweise zusätzliches Personal einzustellen.

LB

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