Am Freitag (20. September) findet der nächste internationale Kllimastreik statt. In Marburg starten um 15 Uhr vor dem Hauptbahnhof Marburg zwei Demonstrationen: Eine zu Fuß, die andere mit dem Fahrrad.

Unter dem Motto „Klimagerechtigkeit jetzt!“ rufen rund 30 Gruppen aus dem Klimabündnis Marburg rufen zu der Demonstration auf. Nach einer kurzen Begrüßung und Einstimmung in das Thema am Bahnhofsvorplatz setzen sich zwei Demonstrationszüge in Bewegung. Zu Fuß durch die Innenstadt und mit dem Fahrrad über die Stadtautobahn geht es zum Friedrichsplatz, wo ab 16:30 Uhr die Demonstrationen mit einer Kundgebung endet.
„Die Forderung nach Klimagerechtigkeit und mehr Klimaschutz, vor allem ihre globale wie lokale Umsetzung, ist dringlicher denn je! Die derzeitige Erderwärmung schlägt einen Hitzerekord nach dem anderen“, sagen die Organisator*innen der Demonstration. Dabei bedeute Klimagerechtigkeit mehr als Klima- und Umweltschutz: „Es geht darum, die Ausbeutung unserer ökologischen Lebensgrundlagen zu begrenzen und gleichzeitig allen Menschen zu ermöglichen, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen. Klima-Ungerechtigkeiten gibt es global, innerhalb der einzelnen Gesellschaften und zwischen verschiedenen Generationen.
Am meisten sind von der Klima-Ungerechtigkeit Menschen im Globalen Süden betroffen, besonders Kleinbäuer*innen, Frauen, Kinder, indigene Gemeinschaften, kranke oder alte Menschen. Sie haben am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen. Und sie haben die geringsten Ressourcen, klimabedingte Schäden zu bewältigen und den Wandel zu einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensweise zu vollziehen.“ Klimagerechtigkeit bedeute auch, dass die wohlhabenden Industriestaaten die Länder des Globalen Südens darin unterstützten, die notwendigen Investitionen zur Emissionsreduzierung und Anpassung an den Klimawandel zu finanzieren.
Das wohlhabendste eine Prozent der Menschheit schädige das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Andererseits haben auch in den reicheren Ländern die ärmeren Teile der Gesellschaft weniger Möglichkeiten, sich vor den zunehmenden Katastrophen zu schützen.

pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg