Seit Anfang der Woche streiken bundesweit Beschäftigte aus den Sozial- und Erziehungsberufen. Am Donnerstag findet in Marburg eine zentrale Kundgebung statt.

Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Donnerstag (5. Mai) in deutschlandweit Beschäftigte aus der Behindertenhilfe zum Streik auf. In Marburg steht deswegen eine Demo mit zentraler Kundgebung an, zu der Fachkräfte aus ganz Hessen anreisen – der Landesbezirk der Verdi rechnet mit bis zu 500 Teilnehmern. Die Demo bricht um 10 Uhr vom Georg-Gaßmann-Stadion zum Marktplatz auf. Bei der Kundgebung am Rathaus spricht Sylvia Bühler aus dem Bundesvorstand der Gewerkschaft.

Die Verdi fordert von den Arbeitgebern eine höhere Vergütung für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Gewerkschaft drängt außerdem auf bessere Arbeitsbedingungen und auf Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.

Anlass für die bundesweiten Demos sind die aktuellen Tarifverhandlungen für Beschäftigte im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Aus Sicht der Verdi erfährt dort insbesondere die Behindertenhilfe nicht genug Anerkennung: „Die Kolleginnen und Kollegen leisten Assistenz, damit Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben führen können. Das machen sie mit großem Engagement und viel Idealismus. Die oft schlechten Bedingungen versuchen sie so auszugleichen. Das muss durch eine Aufwertung ihrer Tätigkeitgeändert werden. Es ist unverständlich, dass die Arbeitgeber hier keinen Handlungsbedarf sehen,” so Gewerkschaftssekretär Stefan Röhrhoff.

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Kay Herschelmann