Die Theologieprofessorin Juliana Claassens von der Universität Stellenbosch forscht in Marburg zu Gender und Bibelinterpretation.
Die renommierte Wissenschaftlerin von der Universität Stellenbosch in Südafrika wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung für ihr wissenschaftliches Lebenswerk in Gender Studies und feministischer Bibelauslegung ausgezeichnet. Im Rahmen des mit 80.000 Euro dotierten Preises verbringt sie nun eine zweimonatige Forschungsphase in Marburg. „Wir sind stolz, mit Prof. Claassens eine weltweit bekannte feministische Theologin, die die gesellschaftliche Relevanz biblischer Texte aufzeigt, als Gast in Marburg zu begrüßen. Ihre Arbeiten zu Gendergerechtigkeit, Menschenwürde und kritischer Bibelinterpretation setzen Maßstäbe – wissenschaftlich wie gesellschaftlich,“ sagt die gastgebende Marburger Theologin Prof. Christl Maier.
Claassens‘ wissenschaftlicher Beitrag liegt nicht nur in der Förderung feministischer Lesarten heiliger Texte, sondern auch im Aufbau interkultureller akademischer Netzwerke. Als Leiterin der Gender Unit an der Theologischen Fakultät der Universität Stellenbosch hat sie dazu beigetragen, eine Forschungsgemeinschaft aufzubauen, die sich der Hinterfragung von Macht, der Bekräftigung von menschlicher Würde und dem Aufbau einer inklusiven theologischen Wissenschaft widmet.
pe/red