Mit gleich zwei Exzellenzclustern konnte sich die Uni Marburg im wichtigsten Forschungswettbewerb Deutschlands durchsetzen. Die geförderten Projekte erforschen Mikroben im Klimawandel und die Anpassungsfähigkeit des Menschen.
Die Philipps-Universität Marburg kann einen Doppelerfolg bei der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern verbuchen: Gleich zwei Forschungsprojekte wurden zur Förderung ausgewählt. Dabei handelt es sich um die Exzellenzcluster „Microbes for Climate“ (M4C) und „The Adaptive Mind“ (TAM), wie die Universität mitteilt.
Die Exzellenzstrategie gilt als das wichtigste Förderprogramm für die Spitzenforschung in Deutschland. Ziel ist es, Spitzenforschung nachhaltig zu fördern und deutsche Hochschulen international wettbewerbsfähig zu machen.
Klimaschutz durch Mikrobiologie
Das Cluster „Microbes for Climate“ wird von der Universität Marburg gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie getragen. Im Mittelpunkt stehen Mikroorganismen, die laut den Forschenden einen entscheidenden Einfluss auf den globalen Kohlenstoffkreislauf haben. Die Forschungen sollen die Wissensgrundlage für einen zukünftig ausgeglichenen Kohlenstoffkreislauf schaffen, um der weiteren Erderwärmung entgegenzuwirken.
Wie der Mensch sich anpasst
Das zweite geförderte Projekt mit Marburger Beteiligung trägt den Titel „The Adaptive Mind“. Die Federführung hat die Justus-Liebig-Universität Gießen, Mitantragsteller waren die Uni Marburg und die TU Darmstadt. Im Zentrum steht die Frage, wie sich der Mensch an neue Situationen anpasst.
„Menschliches Verhalten zu verstehen, ist sicherlich eine der größten wissenschaftlichen Herausforderungen. Mit dem Exzellenzcluster werden wir die psychologische Forschung grundsätzlich verändern und Lehrbuchwissen neu schreiben“, erklärt Prof. Katja Fiehler von der Universität Gießen. Die Erkenntnisse könnten langfristig auch bei lernenden Robotern oder beim Training neuronaler Netze genutzt werden.
red