In ganz Deutschland kehren über 60 Hochschulen und Forschungsinstitutionen der Plattform X den Rücken zu, darunter auch die Philipps-Universität Marburg und die Justus-Liebig-Universität Gießen.
Als Grund für den Schritt nennen die Hochschulen die hohe Reichweite von rechtspopulistischen Inhalten auf X. In einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben sie, die aktuelle Ausrichtung des Nachrichtendienstes sei mit ihren Grundwerten unvereinbar. Dort heißt es, die „Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern,“ seien auf X nicht mehr präsent. Stattdessen verstärke der Algorithmus der Plattform rechtspopulistische Inhalte und schränke die organische Reichweite ein. Mit dem Begriff sind in der Regel Beiträge in sozialen Netzwerken gemeint, die nicht gesponsert werden. Ihren Rückzug von der Plattform verstehen die Hochschulen laut Pressemitteilung auch als „Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte.“
In der Konsequenz stellen die Hochschulen künftig sämtliche Aktivitäten auf ihren X-Accounts ein. Auf anderen Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Facebook sei man aber weiterhin vertreten. Jedoch werde man auch diese Netzwerke und ihre jeweiligen Algorithmen aufmerksam beobachten.
LB