Als erste Kommune in ganz Deutschland bietet Marburg eine digitale Unterschrift anper Online-Banking. Die Möglichkeiten sind aber noch eingeschränkt.

Bürger aus Marburg können Anträge bei der Stadt ab sofort auch online unterschreiben. Der neue Dienst kommt ohne spezielle Software oder eine Registrierung aus und nutzt stattdessen Online-Banking.
Für die digitale Unterschrift – auch qualifizierte elektronische Signatur oder kurz QES – hat die Stadtverwaltung ihre elektronischen Anträge mit den Diensten der Sparkasse und der Volksbanken-Raiffeisenbanken verknüpfen lassen. Wer ein Formular auf der Website der Stadt Marburg ausfüllt, kann im gleichen Zug sein Online-Banking aufrufen und elektronisch unterschreiben. Die Identifizierung läuft dann über die Bank.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind noch begrenzt: Aktuell kann damit beispielsweise das SEPA-Lastschriftenmandat für wiederkehrende Zahlung – etwa die Grundsteuer oder Kita-Gebühren – erteilt werden.
Zudem können den Dienst vorerst nur für Kunden der Sparkasse oder der Volksbanken-Raiffeisenbanken nutzen. Nur diese beiden Kreditinstitute arbeiten bislang bei dem Dienst mit. Die Stadt teilte mit, dass sich auch weitere Bankgruppen dem Projekt anschließen könnten. Darauf habe die Verwaltung jedoch keinen Einfluss.

Bundesweit gibt es keine andere Stadt, die ihren Bürgern eine Online-Signatur anbietet – und ihnen damit beispielsweise den Weg aufs Amt erspart. Anderen Kommunen soll das Modellprojekt aus Marburg nun als Vorbild dienen.

LB/pe

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