Nur Frankfurt hatte 2021 höhere Einnahmen.

Marburg hat 2021 mit 485 Millionen Euro das zweithöchste Gewerbesteueraufkommen in Hessen erreicht. Nur die Mainmetropole Frankfurt hatte höhere Einnahmen aus der Gewerbesteuer, das teilt das Statistische Landesamt mit. Von den 485 Millionen Euro fielen in Marburg 74,5 Prozent (361 Millionen Euro) auf das vierte Quartal 2021. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 (105 Millionen Euro) stieg das Gewerbesteueraufkommen in der Lahnstadt damit um eindrucksvolle 362,5 Prozent an, gegenüber 2020 (102 Millionen Euro) nahm es sogar um 374,3 Prozent zu. Hauptgrund für das Rekordergebnis ist bekanntlich die Impfstoffproduktion von Biontech am Standort Behringwerke.

Insgesamt liegen die hessischen Gewerbesteuereinnahmen 2021 über dem Vorkrisenniveau, was Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) freut. Boddenberg: „Der deutliche Zuwachs zeigt, dass die hessische Wirtschaft in der Krise die richtigen Hilfen bekommen hat und auf einem guten Weg ist.“Verglichen mit den Zahlen von 2019 sind die hessischen Gewerbesteuereinzahlungen 2021 um über 14 Prozent gestiegen und lagen bei insgesamt etwa 6,2 Milliarden Euro. Die Städte Frankfurt (2,1 Milliarden Euro), Marburg (485 Millionen Euro) und Eschborn (250 Millionen Euro) trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei.
2020 waren die Gewerbesteuereinnahmen der Kommunen in der Corona-Krise massiv eingebrochen. Um die Ausfälle dieser wichtigen Einnahmequelle auszugleichen, hatten Bund und Land die hessischen Kommunen mit insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro unterstützt. 

kro/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg