Durch die Corona-Pandemie stand der Neubau der Marburger Jugendherberge lange auf der Kippe. Dem Herbergsverband fehlte durch den pandemiebedingten Gäste- und Umsatzeinbruch das Geld. Der Abriss des maroden alten Gebäudes an der Lahn musste gestoppt werden, die Zukunft der beliebten Herberge war völlig offen. 

Nachdem der Bund, die Stadt Marburg und jetzt auch das Land Hessen ihre finanzielle Unterstützung für den mit rund 9,5 Millionen Euro Investitionskosten veranschlagten Neubau erhöht haben, steht fest: Die neue Jugendherberge wird gebaut. 

„Wir haben alles darangesetzt, dass die aufgrund der Corona-Pandemie zeitweise auf Eis gelegten Arbeiten am Neubau fortgesetzt werden können und die Finanzierung gesichert ist. Mit der zusätzlichen Hilfe des Landes, des Bunds sowie der Stadt Marburg ist es nun möglich, nach überstandener Corona-Krise mit einem tollen neuen Haus am Start zu sein“, freut sich Timo Neumann, Vorstandsvorsitzender des hessischen Landesverbands des Deutschen Jugendherbergswerks.

Normalerweise wäre der aus dem Jahr 1956 stammende Altbau der Jugendherberge in Weidenhausen bis Mitte Juni 2020 abgerissen worden, entkernst sind die Innenräume bereits weitgehend. Baubeginn war für Juli 2020 geplant. Nach dem neuen Zeitplan sollen die Abrissarbeiten im Herbst diesen Jahres beginnen. Der Betrieb soll voraussichtlich im Herbst 2023 wieder aufgenommen werden.  

Die seit 101 Jahren bestehende Jugendherberge in Marburgs gehört zu den erfolgreichen Unterkünften ihrer Art. Das 160-Betten-Haus, das durch den Neubau ersetzt werden soll, zählte jedes Jahr rund 30.000 Übernachtungen und 14.000 Gäste. 

Fördersummen:

Das Land hat seine Förderung für den Neubau um 250.000 Euro auf 950.000 Euro erhöht. Der Bund fördert die Jugendherberge mit 850.000 Euro, 150.000 Euro mehr, als ursprünglich geplant. Die Stadt Marburg hat ihre Forderung von 300.000 auf knapp 350.000 Euro erhöht.

(kro/gec)

Bild mit freundlicher Genehmigung von Gesa Coordes