Vergangene Woche hat das Landeskriminalamt (LKA) 75 Wohnungsen in Hessen durchsucht – auch in Marburg-Biedenkopf. Unter anderem steht der Verdacht des sexuelles Missbrauchs von Kindern oder Jugendlichen im Raum.

Im Fokus der Ermittlungen stehen 68 Männer und sechs Frauen, deren Wohnräume zwischen Montag (19. Juni) und Freitag (23. Juni) durchsucht wurden. Elf der Beschuldigten wird vorgeworfen, Kinder oder Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. 63 weitere Personen sollen Kinder- oder Jugendpornografie hergestellt, besessen oder verbreitet haben. Die Beschuldigten sind 14 bis 80 Jahre alt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen stehen die Männer und Frauen untereinander nicht in Kontakt. Das teilt das Landeskriminalamt Hessen mit.

Durchsucht wurden Wohungen in Wiesbaden, Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Darmstadt, Gießen und Kassel statt, außerdem in den Landkreisen Offenbach, Main-Kinzig, Schwalm-Eder, Kassel, Wetterau, Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill, Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg, Rheingau-Taunus, Hochtaunus, Main-Taunus, Limburg-Weilburg, Groß-Gerau und Bergstraße.
An dem Einsatz waren 254 Ermittler*innen beteiligt. Die Beamten stellten insgesamt 606 Gegenstände sicher, die mit den Delikten in Verbindung gebracht werden können – hauptsächlich Speichermedien.

Wie das Landeskriminalamt mitteilt, werden die Ermittler*innen als nächstes alle Bild- und Videoaufnahmen sichten und kriminalistisch bewerten. Das sei nötig, um alle im Raum stehenden Vorwürfe gegen jeden einzelnen Beschuldigten zu erhärten oder zu entkräften.

pe/LB

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