Das Gesundheitsamt sieht aktuell kein Infektionsrisiko für andere Menschen.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf gibt es den ersten Fall von Affenpocken. Das teilte das Gesundheitsamt des Kreises heute mit. Bei der erkrankten Person handele es sich um einen 24-jährigen Mann, der sich im Ausland infizierte. Aktuell geht das Gesundheitsamt davon aus, dass der Mann danach keine weiteren Kontakte hatte, die für andere Menschen ein Infektionsrisiko darstellen.
Der Betroffene befindet sich derzeit in Isolation und zeige milde Symptome. Das Gesundheitsamt berät und betreut ihn nach eigenen Angaben engmaschig.
Die Affenpocken sind eine Viruserkrankung, die in der Regel Nagetiere befällt. Die Krankheit überträgt sich allerdings auch vom Tier auf den Menschen. Bei sehr engem Körperkontakt können sich auch Menschen untereinander infizieren.
Die Krankheit verläuft meist deutlich milder als die Menschenpocken, die 1980 ausgerottet wurden. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Frösteln oder Abgeschlagenheit. Charakteristisch sind auch Hautveränderungen, die wie Flecken oder Pusteln aussehen und teils sehr schmerzen können. Der Ausschlag tritt meist im Gesicht, an den Handflächen und auf den Fußsohlen auf.
Das Robert-Koch-Institut stuft das allgemeine Infektionsrisiko für die Bevölkerung aktuell als gering ein.
Weitere Informationen gibt es auf den Websiten des RKI und des Landkreises.
LB/pe