Marburg zeichnet jedes Jahr Personen aus, die sich besonders für die Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft engagieren. In diesem Jahr erhält Amnon Orbach den Preis, der Gründer der Jüdischen Gemeinde.

Die Jury des “Marburger Leuchtfeuers” ehrt Amnon Orbach für sein jahrzehntelanges Engagement für jüdisches Leben in der Stadt. Gleichzeitig sei der Preis auch eine Würdigung für den Einsatz des 92-jährigen gegen Antisemitismus und Rassismus.
Orbach kam 1982 aus seiner Heimat Israel nach Marburg und gründete kurz darauf die Jüdische Gemeinde der Stadt neu. Als Vorsitzender machte er sich für den Dialog zwischen den Juden, Christen und Muslimen stark. 2010 ließ Orbach sogar die Stadtgesellschaft und die muslimische Gemeinde an der neuen Thorarolle mitarbeiten. In den 90er Jahren engagierte sich Orbach für Juden, die in der Sowjetunion geboren wurden und nach Marburg emigrierten.

Seit 2005 verleihen die Stadt Marburg und die Humanistische Union Marburg das “Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte.” Die Auszeichung würdigt Personen, die dafür eintreten, dass alle Menschen gleichermaßen am gesellschaftlichen Umfeld teilhaben können.

Die Verleihung findet am 22. Mai statt.

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Patricia Grähling