Es herrscht weiterhin Unsicherheit über die Zukunft der Beschäftigten am UKGM. Die Gewerkschaft Verdi ruft deshalb zum Streik am Mittwoch und Donnerstag auf.
Am Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) ist ein zweitägiger Warnstreik angekündigt. Währenddessen kommt es zu “weitreichenden Einschränkungen”, wie es vonseiten der Verdi heißt. Der Streik startet am Mittwoch mit der Frühschicht und endet mit der Spätschicht am Donnerstag.
Hintergrund ist der Konflikt zwischen dem UKGM-Eigentümer Rhönklinikum und dem Land Hessen. Seit Beginn des Jahres verhandeln beide Parteien über die Zukunft der fusionierten Universitätskliniken Gießen und Marburg. Rhönklinikum winken dabei Fördergelder in Millionenhöhe.
Kürzlich sorgte der Konzern jedoch für Irritationen, als er eine alte Vereinbarung mit dem Land kündigte. Damit könnte es ab dem kommenden Jahr zu Kündigungen und zur Ausgliederung einzelner Bereiche kommen – beides sind Punkte, die das Land mit den aktuellen Verhandlungen verhindern möchte. Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) bezeichnete die Situation als “Tiefpunkt” der Verhandlungen.
„Es herrscht eine große Unsicherheit vor. Viele Kolleg*innen fragen sich, was der Konzern plant. Soll Personal abgebaut werden? Soll die eigene Abteilung ausgegliedert werden? Was ist mit unseren Tarifverträgen?“, beschreibt Verdi-Fachsekretär Fabian Dzewas-Rehm die Situation am Uniklinikum. „Und natürlich stellt sich auch die Frage, welche Folgen der Verzicht auf viele Millionen Euro für die Versorgungsqualität hat. Sparen im Krankenhaus geht immer zulasten von Personal und Patient*innen.“
LB/pe