Georg-Gaßmann-Stadion wird zur Notunterkunft für Flüchtlinge.

Gut 300 Menschen aus dem Kriegsgebiet haben sich seit letzter Woche bei der Marburger „Ukrainehilfe“ im Georg-Gaßmann-Stadion angemeldet. Zwei Drittel davon konnte die Stadt Marburg selbst schon unterbringen. Der Rest wohnt privat. Nun wird dringend weiterer Wohnraum über die städtische „Ukrainehilfe-Börse“ gesucht. Die Anlaufstelle selbst zieht um, denn: Das Georg-Gaßmann-Stadion wird kurzfristig im Auftrag des Landes Hessen als Notunterkunft mit hunderten Schlafplätzen hergerichtet. 

„Dank des großartigen Engagements aller Beteiligten haben wir in den vergangenen Tagen schon sehr viele Ukrainerinnen und Ukrainer aufnehmen, gut unterbringen und versorgen können“, sagt Oberbürgermeister Thomas Spies. „Von den gut 300 Personen, die sich bislang bei uns angemeldet haben, waren mehr als 40 Prozent Kinder und Jugendliche, und zwar von Neugeborenen bis zu 17-jährigen Mädchen und Jungs“, berichtet Ordnungsamtsleiterin Regina Lang. Etwa zehn Prozent der Menschen seien über 60 Jahre, gut 70 Prozent sind Frauen und Mädchen. 

Mittlerweile sind die kurzfristig bereitgestellten Unterkünfte der Stadt im ehemaligen Altenheim am Richtsberg, im Freizeitgelände im Stadtwald sowie private Wohnungen und angemietete Hostelzimmer fast voll, die Kapazitäten fast erschöpft.

Wegen des anhaltenden Flüchtlingsstroms aus der Ukraine, richtet das Land in ganz Hessen kurzfristig Notunterkünfte für viele tausende Menschen ein.

Auch der Katastrophenschutz des Landkreises schafft im Auftrag des Landes Notunterkünfte mit 1000 Plätzen in Marburg-Biedenkopf – auch in Marburg im Georg-Gaßmann-Stadion und in der Sporthalle der Kaufmännischen Schulen. Die städtische „Ukrainehilfe“ mit ihrer Anlaufstelle macht deshalb Platz und zieht kurzfristig aus dem Stadion aus.

Die Stadt Marburg bittet dringend um weitere Wohnungsangebote an die “Ukrainehilfe-Börse“:

Hotline: (06421) 201-4000, Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr

Email: ukrainehilfe@marburg-stadt.de

kro/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg