Wissenschaftler:innen aus Gießen und Marburg ausgezeichnet.

Am Dienstag (05. Oktober) hat die Von Behring-Röntgen-Stiftung fünf Forscher:innen für ihre “herausragenden Leistungen in der medizinischen Forschung” geehrt. An den Pharmakologen Chen Jiang, den Mediziner Niklas Gremke und an die Chirurgin Jerena Manoharan gingen Nachwuchspreise. Der Lungenforscher Friedrich Grimminger und der Biochemiker Roland Lill wurden für ihre Lebenswerke ausgezeichnet.
Die drei Nachwuchswissenschaftler haben Tumore in ihren Arbeiten behandelt. Welche Rolle Stammzellen bei der Entstehung von Hauttumoren spielen, hat Chen Jiang erforscht. Schwerpunkt seiner Arbeit sind epiderme Stammzellen, also Stammzellen der Haut. Niklas Gremkes Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit der Tumortherapie. Er hat neue Behandlungsoptionen für Tumorpatienten entdeckt, bei denen sonst keine Therapie anschlägt. Jerena Manoharan wurde für ihre Studien zum MEN-1 Syndrom geehrt, einer genetisch bedingten Erkrankung, die zur Entstehung verschiedener neuroendokriner Tumore führt. Dotiert ist der Nachwuchspreis mit 5000 Euro.
Der Marburger Professor Roland Lill forscht zu sogenannten Eisen-Schwefel-Clustern. Die anorganischen Verbindungen kommen in menschlichen Zellen vor. Unter bestimmten Umständen mutieren sie und führen zu schwerwiegenden Stoffwechselerkrankungen. Friedrich Grimmiger hat neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu Lungenerkrankungen entwickelt. Er ist Direktor am UKGM Gießen.
Die Von Behring-Röntgen-Stiftung ehrt abwechselnd Forschende aus Gießen und Marburg. Das Land Hessen hat die Stiftung 2006 gegründet, nachdem die Universitätskliniken in Marburg und Gießen fusionierten und privatisiert wurden. Sie möchte an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu entwickeln.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Christian Stein