Ein höheres Entgelt, Zuschüsse für angemietete Räume und eine jährliche Gehaltserhöhung – mit diesen Maßnahmen möchte die Stadt Marburg die Bedingungen für Tageseltern verbessern.

Die Stadt Marburg zahlt Tageseltern 2023 ein höheres Gehalt. Das hat der Magistrat kürzlich nebst zwei weiteren Änderungen beschlossen: Zum einen gibt es ab sofort eine dritte Vergütungsstufe in der Kindertagespflege. Damit erhalten Tageseltern künftig im jährlichen Turnus eine Gehaltserhöhung – zuvor wurde das nur alle zwei Jahre der Fall. Zum anderen gewährt die Stadt einen Zuschuss auf extern angemietete Räume und eigene Einliegerwohnungen. So können Tagespflegepersonen pro Quadratmeter (bis 60 Quadratmeter) monatlich drei Euro erhalten.

Verbessert wurde die Situation der Tagespflegepersonen zudem durch einen weiteren Magistratsbeschluss, der für mehr Verlässlichkeit sorgt: So behalten Familien den gleichen Anspruch auf Betreuung, auch wenn ein Elternteil wegen Mutterschutz oder Elternzeit zu Hause bleibt. Tagespflegepersonen entstehen so nun keine Verdienstausfälle mehr.

Mit den Maßnahmen möchte die Stadt die Arbeit in der Kindertagespflege attraktiver gestalten und mehr Menschen für den Beruf begeistern. Derzeit gibt es in Marburg 260 Kinder, die regelmäßig zur Tagespflege gehen. Dagegen arbeiten 60 Personen als Tagesmutter oder Tagesvater in der Stadt. Dieses Angebot sei ein wichtiger Baustein in der Marburger Betreuungslandschaft, so die Stadt.
„Die Stadt Marburg ist im engen Austausch mit dem Tageselternverein und es ist das gegenseitige Bestreben, die Kindertagespflege weiterzuentwickeln und als attraktives Arbeitsfeld zu platzieren. Die Betreuungsform trägt dazu bei, Kindern und deren Familien ein gutes, behütetes und liebevolles Aufwachsen zu ermöglichen“, erklärt Bürgermeisterin Nadine Bernshausen.

Wer Interesse daran hat, in der Kindertagespflege zu arbeiten, kann am Dienstag (10. Januar) eine Infoveranstaltung der Stadt besuchen.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Esi Grünhagen / Pixabay