Menschen mit geringem Einkommen sollen in Hessen in Zukunft vergünstigt mit Bus und Bahn fahren können. Der “Hessenpass mobil” soll nur 31 Euro kosten.

Wer nur ein geringes oder gar kein Einkommen hat, soll in Hessen künftig Anspruch auf ein vergünstigtes Ticket im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) haben. Der sogenannte “Hessenpass mobil” soll in allen Bussen und Zügen in Hessen gelten und 31 Euro pro Monat kosten. Diese Idee stellten am Montag Verkehrsminister Tarek Al-Wazir sowie Sozial- und Integrationsminister Kai Klose gemeinsam vor.
Als berechtigt für den Hessenpass mobil gelten Menschen, die entweder Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld plus empfangen. Dieser Kreis umfasst in Hessen etwa 520.000 Menschen.

Wie die beiden Minister erklärten, will das Land jährlich 15 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um das vergünstigte Ticket zu finanzieren. Ein entsprechender Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Entwurf des Landeshaushalts 2023/24 sei auf dem Weg.
Mit dem Hessenpass mobil wollen Al-Wazir und Klose das sogenannte Deutschlandticket – den Nachfolger des 9-Euro-Tickets von 2022 – ergänzen. „Das Deutschlandticket kann viele Menschen finanziell entlasten, gleichzeitig gibt es Viele mit keinem oder sehr geringem Einkommen, für die auch 49 Euro sehr viel Geld sind. Ihnen wollen wir mit dem Hessenpass mobil bezahlbare Mobilität ermöglichen“, so Minister Klose.

Um das Angebot zu realisieren, müsse man aber noch mit den drei hessischen Verkehrsverbünden RMV, NVV und VRN Gespräche führen. “Gemeinsam mit den drei Verbünden werden wir daher in den nächsten Wochen daran arbeiten, um das neue Angebot zu entwickeln,“ so Al-Wazir.
In ersten Gesprächen mit den Verkehrsverbünden sei bereits die Bereitschaft signalisiert worden, mit dem Land Hessen gemeinsam an dem neuen Flatrateangebot zu arbeiten. Ebenfalls müssen Abstimmungsgespräche mit den Kommunen geführt werden, die teilweise bereits lokale vergünstigte Fahrkarten anbieten.

LB/pe

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