Wöchentliches Update: Sommerwelle rollt über Mittelhessen / Inzidenz von 1000 überschritten
Der Kreis Marburg-Biedenkopf hat die Grenze von 1000 Infektionen pro 100.000 Einwohner am Dienstag überschritten – erstmals wieder seit Anfang April. Dabei galten damals noch deutlich strengere Regeln für das Berechnen der Inzidenz. Auch über Mittelhessen rollt also eine Sommerwelle, während es sich zugleich fast so anfühlt, als sei die Pandemie vorbei. Tatsächlich liegt die Sieben-Tage-Inzidenz sage und schreibe 500mal höher als vor einem Jahr. Am 20. Juli 2021 verzeichnete der Kreis Marburg-Biedenkopf nämlich nur traumhafte zwei Infektionen pro 100.000 Einwohner. Was die aktuelle Entwicklung angesichts der ersten großen Urlaubssaison praktisch ohne Einschränkungen bedeutet, ist noch völlig offen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt daher jetzt schon vor einem „schweren Herbst“.
Auch aktuell leiden zahlreiche Menschen unter Corona, die selbst bei milden Verläufen oft über Wochen krank sind. Deutlich spürbar ist dies beim Personal der Krankenhäuser – das Universitätskrankenhaus Marburg bildet dabei keine Ausnahme. Deutlich wird es aber auch an den Flughäfen sowie in Bussen und Bahnen, wo auch wegen Covid19 Flüge und Züge abgesagt werden müssen. Zudem gibt es nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts derzeit bis zu dreimal mehr Arztbesucher wegen akuter Atemwegserkrankungen als in den Sommermonaten vor Corona.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf verzeichnet einen sprunghaften Anstieg bei den Corona-Infizierten in den Krankenhäusern. Ihre Zahl hat sich innerhalb der vergangenen Woche fast vervierfacht und liegt jetzt bei 49 Patientinnen und Patienten. Davon brauchen sieben Kranke eine intensivmedizinische Betreuung. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 368.
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